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Forschung

Forschung ist entscheidend für den Fortschritt der Gesellschaft, treibt Innovationen voran und unterstützt fundierte Entscheidungen. Besonders im medizinischen Bereich ist sie unerlässlich für die Entwicklung fortschrittlicherer Versorgung. Die Förderung von Forschung ist daher wichtig, um die Qualität der Patienten*Innen-versorgung zu verbessern und das Wohlbefinden zu fördern. Forschung vertieft unser Verständnis für Krankheitsmechanismen und ermöglicht neue Ansätze zur Prävention und Behandlung. Dieser Abschnitt widmet sich der Bedeutung von Forschung und stellt meine eigenen Forschungsergebnisse vor.


Bachelorarbeit

Thema

Anwendung und Adhärenz der S2K-Leitlinie für Majoramputationen an der unteren Extremität in der Physiotherapie: eine qualitative Interviewstudie

Autoren

Katja Schimske1, Eric Haschock2, Christian Kopkow2, Hans Ziegenthaler3

Einleitung 

Die Betreuung von Menschen mit Amputationen erfordert eine präzise Planung, umfassende Versorgung und kontinuierliche Nachsorge. Leitlinien spielen hierbei eine zentrale Rolle, da sie eine evidenzbasierte Therapie fördern und eine qualitativ hochwertige Versorgung sicherstellen. Diese Studie zielte darauf ab, die Bekanntheit, praktische Anwendung und Adhärenz gegenüber der S2k-Leitlinie für die physiotherapeutische Rehabilitation nach Majoramputationen an der unteren Extremität [1] zu evaluieren.

Material und Methodik

Im Juni 2023 wurden strukturierte Interviews Physiotherapeut*Innen geführt, die in der Rehabilitation von Personen mit einer Beinamputation tätig sind. Der Interviewleitfaden wurde in zwei Pilotinterviews vorab getestet. Teilnehmende wurden mittels Ausschreibung in nur einer Rehabilitationsklinik rekrutiert. Die Interviews wurden aufgezeichnet, nach Dresing und Pehl [2] transkribiert und mithilfe des leitfadengestützten Codesystems anhand der Inhaltsanalyse nach Mayring mit der induktiven Kategorienbildung ausgewertet [3]. Alle Interviews wurden von einer Person (KS) durchgeführt, transkribiert und analysiert. Für die Erstellung des Abstracts wurde die COREQ-Checkliste genutzt [4]. 

Ergebnisse

Vier Physiotherapeut*Innen (3 Frauen, 1 Mann) nahmen an den Interviews teil. Zwei der vier Befragten gaben an, die S2k-Leitlinie für die Rehabilitation nach Majoramputationen an der unteren Extremität zu kennen. Als Gründe für die Nichtnutzung wurden neben der mangelnden Bekanntheit auch ein allgemeines Unwissen über Leitlinien genannt. Seiten der Physiotherapeut*Innen besteht der Wunsch nach klaren und präzisen Leitlinien. Nach Angaben der Befragten wurde die S2k-Leitlinie für die Rehabilitation nach Majoramputationen an der unteren Extremität in Fortbildungen nicht thematisiert und muss in der Klinik, in welcher die teilnehmenden Physiotherapeut*Innen rekrutiert wurden, nicht zwingend genutzt werden. Der Befund konzentriert sich auf Kontrakturen und Teilhabe, mit dem Therapieziel der Prothesenversorgung und Mobilitätsverbesserung. Die Therapie umfasst Prothesenhandling und Dehnungsübungen, wobei genaue Parameter als weniger relevant gelten. Die Therapie wird durch Prä- und Postmessungen evaluiert. Die Physiotherapeut*Innen bewerteten die Leitlinieninhalte, wobei Alltags-, Gang-, Prothesentraining und Kontrakturbehandlung als besonders relevant eingestuft wurden.

Diskussion 

Die S2k-Leitlinie für die Rehabilitation nach Majoramputationen an der unteren Extremität war nur der Hälfte der befragten Physiotherapeut*Innen bekannt und Leitlinieninhalte werden nicht bewusst umgesetzt. Schlüsselbarriere für die Leitlinienanwendung ist eine geringe Leitlinienadhärenz, beeinflusst durch fehlendes Wissen und Ressourcenmangel. Abgeleitet wurde eine Förderung der Leitlinienimplementierung durch die Integration einer Fortbildungskultur mit Meinungsbildnern, Abhalten von Audits, verbesserte Zeitressourcen und Motivationsförderung. Eine Überprüfung der Leitlinienqualität anhand der AGREE-II-Analyse [5] ergab eine mittlere Qualität, wobei Optimierungsbedarf in der Anwendbarkeit und Gestaltung der Leitlinie besteht. Detailliertere Angaben zum physiotherapeutischen Management in den Bereichen Befund, Therapieziele und Therapie, mit einem aktiven, evidenzbasierten Ansatz sowie Patient*Innen-Edukation, stellen einen möglichen Lösungsansatz dar. Es muss einschränkend erwähnt werden, dass die Rekrutierung ausschließlich in einer Klinik erfolgte und nur vier Personen für die Interviews befragt wurden.

Leitlinien sollten praxisnahe Empfehlungen enthalten und gezielt implementiert werden, um ihre Nutzung durch Physiotherapeut*Innen zu fördern und die Versorgung der Patient*Innen zu verbessern. Dabei können auf Basis der identifizierten Barrieren und Förderfaktoren gezielte, theoriegeleitete Maßnahmen zur Implementierung in der Physiotherapie entwickelt werden.

Interessenskonflikt

Es besteht kein Interessenkonflikt.

[1] Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Fakultät 4, Studiengang Therapiewissenschaften, Senftenberg
[2] Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Fakultät 4, Fachgebiet Therapiewissenschaften I, Senftenberg
[3] Gräfiche Kliniken - Moritz Klinik GmbH, Fachabteilung für Orthopädie, Bad Klosterlausnitz

Quellen Bachelorarbeit

[1] Greitemann et al. (2019). Leitlinie eines speziellen Rehabilitationskonzeptes. Rehabilitation nach Majoramputation an der unteren Extremität (proximal des Fußes). Online verfügbar unter https://register.awmf.org/assets/guidelines/033-044l_S2k_Rehabilitation_Majoramputation-untere_Extremitaet_2019-09_01.pdf
​[2] Dresing, Thorsten/Pehl, Thorsten (2018). Praxisbuch Interview, Transkription & Analyse. Anleitungen und Regelsysteme für qualitativ Forschende. 8. Aufl. Marburg, Eigenverlag.
[3] Mayring, Philipp (2022). Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. Weinheim, Julius Beltz GmbH & Co. KG. 
[4] Tong, Allison/Sainsbury, Peter/Craig, Jonathan (2007). Consolidated criteria for reporting qualitative research (COREQ): a 32-item checklist for interviews and focus groups. International journal for quality in health care: journal of the International Society for Quality in Health Care 19 (6), 349–357. https://doi.org/10.1093/intqhc/mzm042
[5] M. C. Brouwers u. a., „AGREE II: advancing guideline development, reporting and evaluation in health care“, Can. Med. Assoc. J., Bd. 182, Nr. 18, S. E839–E842, Dez. 2010, doi: 10.1503/cmaj.090449.


Auszeichnung zur Besten Bachelorarbeit

Die Fakultät für Humanwissenschaften hat die Bachelorarbeit zum Thema „Anwendung und Adhärenz der S2k-Leitlinien für Majoramputationen an der unteren Extremität – eine qualitative Interviewstudie“ als beste Bachelorarbeit der Fakultät 4 der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 11. Oktober 2024 in Cottbus statt.


Masterarbeit

Im Rahmen dieser Masterarbeit soll der Einsatz sowie die Wirkung des Nintendo® Wii Fit™ Balance Boards bei der Rehabilitation von amputierten Patient*Innen in der Moritz Klinik in Bad Klosterlausnitz überprüft werden. Das Training an dem Nintendo® Wii Fit™ Balance Board ist bereits in den Klinik-Alltag implementiert und wird vor allem im Kontext der neurologischen Physiotherapie eingesetzt. Im Sinne der Moritz Klinik GmbH, welche spezialisiert auf die Rehabilitation nach Amputation ist, soll der Einfluss von Gleichgewichtstraining an dem Nintendo® Wii Fit™ Balance Board nun auch bei Amputierten untersucht werden. Das bestehende Trainingskonzept der Klinik soll, bei positiven Effekten, auf den orthopädischen-traumatologischen Bereich erweitert werden. Derzeit liegt das Studienprotokoll für die Masterarbeit vor. 

Titel

Einfluss eines dreiwöchigen Trainings mit dem Nintendo® Wii Fit™ Balance Board auf das Gleichgewicht und die Gangfähigkeit bei prothetisch versorgten Patient*Innen mit einer Beinamputation in der Rehabilitationsphase: Studienprotokoll für eine Machbarkeitsstudie 

Autoren

Katja Schimske1, Hans Ziegenthaler2, Johannes Martinek1 Jens Müller3

Einleitung 

Die Anzahl der jährlich rehabilitationspflichtigen Patient*Innen mit einer Amputation beläuft sich auf 16.000 bis 18.000 in Deutschland [1]. In Folge einer Beinamputation kommt es oft zu einer asymmetrischen Gewichtsverteilung [2] und einem reduzierten Gleichgewichtsvertrauen, wodurch das Sturzrisiko erhöht wird [3]. Um die Gleichgewichtsfähigkeit von Menschen mit einer Beinamputation gezielt zu verbessern, untersucht die geplante Studie die Wirksamkeit eines Gleichgewichtstrainings mit dem Nintendo® Wii Fit™ Balance Board hinsichtlich der Gleichgewichts- und Gangfähigkeit in der Rehabilitation

Methodik

Als Studiendesign liegt eine monozentrische, einfach verblindete, kontrollierte Machbarkeitsstudie vor. Die Rekrutierung erfolgt in einer spezialisierten Rehabilitationsklinik für Amputationen. Anhand einer Fallzahlberechnung wird mit 26 Patient*Innen gerechnet, welche in die Datenanalyse eingeschlossen werden können. Durch eine Prä-Post-Messung wird die Interventionsgruppe mit der Kontrollgruppe verglichen. Hierfür bildet der Timed Up and Go die primäre Zielgröße. Des Weiteren werden der 10-Meter-Gehtest, 2-Minuten-Gehtest und die Berg Balance Scale verwendet. Teilnehmende werden in eine der beiden Gruppen randomisiert. Beide Gruppen trainieren drei Wochen lang, dreimal pro Woche für jeweils 30 Minuten, zusätzlich zum standardisierten Rehabilitationsprogramm der Klinik. Die Interventionsgruppe trainiert mit dem Wii™ Balance Board und die Kontrollgruppe erhält eine Bewegungstherapie für Gleichgewicht, Koordination und Mobilität. Zur Quantifizierung der Effektgrößen zwischen den beiden Gruppen wird die statistische Methode von Cohen‘s d angewendet [4]. Für die Erstellung der Arbeit wird die CONSORT Checkliste für Pilot- und Machbarkeitsstudien berücksichtigt [5].

Diskussion 

In einer Fallstudie [6] wurde ein Gleichgewichtstraining mit dem Wii™ Balance Board bei zwei Personen mit einer Oberschenkelamputation untersucht. Die Teilnehmer zeigten eine Verbesserung des Gleichgewichtsvertrauens, der Balance, der Gangleistung und der Bewegungsökonomie. Ähnliche Effekte wurden auch in Studien in anderen Fachbereichen mit größerem Umfang beobachtet. So reduzierte ein Gleichgewichtstraining das Sturzrisiko [6], [7], [8], [9], erhöhte die Mobilität mit Prothese [3] und förderte die Aktivitäten des täglichen Lebens [10]. Eine Übertragung dieser Ergebnisse ist denkbar, sodass ein ergänzendes Gleichgewichtstraining mit dem Nintendo® Wii Fit™ Balance Board in der Rehabilitation von Menschen mit Beinamputation untersucht werden soll, um dessen Effekte in einer größeren Studiengruppe zu belegen.

Interessenskonflikt

Es besteht kein Interessenkonflikt.

[1] FH Technikum Wien, Fakultät Life Science Engineering, Gesundheits- und Rehabilitationstechnik, Wien, Österreich 
[2] Gräfliche Kliniken – Moritz Klinik GmbH, Fachabteilung für Orthopädie, Bad Klosterlausnitz, Deutschland
[3] Gräfliche Kliniken – Moritz Klinik GmbH, Abteilung Physiotherapie, Bad Klosterlausnitz, Deutschland

Quellen Masterarbeit

[1]K. Glapa, J. Wolke, R. Hoffmann, und B. Greitemann, „[Rehabilitation following the amputation of an extremity]“, Orthopade, Bd. 50, Nr. 11, S. 900–909, Nov. 2021, doi: 10.1007/s00132-021-04173-x. 
[2]B. Kolářová, M. Janura, Z. Svoboda, P. Kolář, D. Tečová, und M. Elfmark, „Postural Control Strategies and Balance-Related Factors in Individuals with Traumatic Transtibial Amputations“, Sensors, Bd. 21, Nr. 21, S. 7284, Nov. 2021, doi: 10.3390/s21217284. 
[3]C. K. Wong, J. E. Ehrlich, J. C. Ersing, N. J. Maroldi, C. E. Stevenson, und M. J. Varca, „Exercise programs to improve gait performance in people with lower limb amputation: A systematic review“, Prosthet. Orthot. Int., Bd. 40, Nr. 1, S. 8–17, Feb. 2016, doi: 10.1177/0309364614546926. 
[4]J. Cohen, Statistical Power Analysis for the Behavioral Sciences, 0 Aufl. Routledge, 2013. doi: 10.4324/9780203771587. 
[5]S. M. Eldridge u. a., „CONSORT 2010 statement: extension to randomised pilot and feasibility trials“, Pilot Feasibility Stud., Bd. 2, S. 64, 2016, doi: 10.1186/s40814-016-0105-8.
[6]C. A. Miller, D. M. Hayes, K. Dye, C. Johnson, und J. Meyers, „Using the Nintendo Wii Fit and Body Weight Support to Improve Aerobic Capacity, Balance, Gait Ability, and Fear of Falling: Two Case Reports“, J. Geriatr. Phys. Ther., Bd. 35, Nr. 2, S. 95–104, Apr. 2012, doi: 10.1519/JPT.0b013e318224aa38. 
[7]J. Sturdy, D. H. Gates, B. J. Darter, und J. M. Wilken, „Assessing preparative gait adaptations in persons with transtibial amputation in response to repeated medial-lateral perturbations“, Gait Posture, Bd. 39, Nr. 3, S. 995–998, März 2014, doi: 10.1016/j.gaitpost.2013.12.006. 
[8]B. Rohof, M. Betsch, B. Rath, M. Tingart, und V. Quack, „The Nintendo® Wii Fit Balance Board can be used as a portable and low-cost posturography system with good agreement compared to established systems“, Eur. J. Med. Res., Bd. 25, Nr. 1, S. 44, Dez. 2020, doi: 10.1186/s40001-020-00445-y. [9]E. Thomas u. a., „Physical activity programs for balance and fall prevention in elderly: A systematic review“, Medicine (Baltimore), Bd. 98, Nr. 27, S. e16218, Juli 2019, doi: 10.1097/MD.0000000000016218. 
[10]E. Marques-Sule, A. Arnal-Gómez, G. Buitrago-Jiménez, L. Suso-Martí, F. Cuenca-Martínez, und G. V. Espí-López, „Effectiveness of Nintendo Wii and Physical Therapy in Functionality, Balance, and Daily Activities in Chronic Stroke Patients“, J. Am. Med. Dir. Assoc., Bd. 22, Nr. 5, S. 1073–1080, Mai 2021, doi: 10.1016/j.jamda.2021.01.076.

Zwischen Präsentation der Masterarbeit

Im Juni 2024 fand die erste Zwischenpräsentation der Masterarbeiten an der FH Technikum Wien statt. In einer ganztägigen Postersession präsentierten alle Studierenden des Jahrgangs das Thema ihrer Masterarbeit sowie die im Laufe eines Semesters erzielten Fortschritte. Insgesamt haben alle Studierenden dreimal vor verschiedenen Gruppen, bestehend aus Kommiliton*Innen und Dozent*Innen, präsentiert.

Ethikvotum zur Masterarbeit

Das erstellte Studienprotokoll wurde zur Überprüfung bei der Ethikkommission der Ärztekammer Thüringen eingereicht. Nach einer Revision der Unterlagen sprach die Kommission schließlich ein positives Votum aus. Aus berufsrechtlicher und ethischer Sicht bestehen keine Bedenken gegen die Durchführung der Studie. Somit konnte die Studie nun praktisch in der Moritz Klinik GmbH anlaufen.

Beginn der Masterarbeit

Mit dem positiven Ethikvotum begann die Studie zur Masterarbeit im Juli 2024 an der Moritz Klinik GmbH. Das geplante Studienende ist für den 30. November vorgesehen. Innerhalb der vier Monate ist es das Ziel, mindestens 20 Patient*Innen aufzunehmen. Der Studienprozess wird vollumfänglich von der physiotherapeutischen Abteilung der Moritz Klinik GmbH und Herrn Dr. med. Ziegenthaler unterstützt.

Resümee der ersten zwei Wochen

Die Vorbereitungen für die Studie sind gut angelaufen. Neben vielen organisatorischen und administrativen Aufgaben wurden in drei Fortbildungen die Therapeut*Innen der orthopädischen Abteilung für ihre Arbeit an der Studie geschult. Ein zentraler Punkt der Schulungen war der Umgang mit den Assessments und deren praktische Umsetzung. Durch die Aufnahme der Patient*Innen und die Prothesengehschule konnten bereits sechs potenzielle Kandidat*innen für die Studie identifiziert werden. Diese werden nun mithilfe der Abteilung "Terminierung" für alle relevanten Studienpunkte eingetragen. Zunächst erfolgen das Aufnahmegespräch und das Screening, gefolgt von den Assessments zum Messpunkt T0, und anschließend beginnt die Therapiephase.

Resümee des ersten Monats

Die Therapiephase der Studie läuft gut. Es werden wöchentlich neue Kandidat*Innen für die Studie rekrutiert. Die ersten Teilnehmer*Innen haben bereits den gesamten Studienprozess durchlaufen. Allerdings haben drei Teilnehmer*Innen die Studie vorzeitig abgebrochen, sodass deren Daten nicht verwendet werden können. Der aktuelle Trend deutet auf eine Teilnehmerzahl von 12 Personen hin.


Fortbildungen & Kongresse

33. Reha Kolloquium in Bremen

Vom 18. bis 20. März 2024 findet das 33. Reha-Kolloquium in Bremen statt, bei dem ich meine Bachelorarbeit präsentieren werde. Mein Beitrag wird in Form eines wissenschaftlichen Posters präsentiert, das während der drei Kongresstage zu sehen sein wird. Am 19. März 2024 werde ich im Rahmen des Bereichs Nachwuchsforschung die Inhalte meiner Arbeit in einem kurzen Vortrag vorstellen. Zusammen mit vier anderen fachlichen Beiträgen werde ich meine Arbeit von 9:00 bis 10:30 Uhr im Salon Focke-Wulf präsentieren.

Weitere Informationen und Details zum Programm finden Sie unter: Reha-Kolloquium | 33. Reha-Kolloquium: 18. bis 20. März 2024 in Bremen | Deutsche Rentenversicherung (deutsche-rentenversicherung.de)

Montag – Tag 1 des Kongresses

Der Kongress fand in der Messe Bremen (Halle 4) sowie im Congress Centrum Bremen (CCB) statt. Der erste Kongresstag begann mit einer Eröffnungsveranstaltung im Hanse Saal, die sogar live gestreamt wurde. Anschließend folgten Präsentationen von etwa 70 Postern. Aufgrund zeitlicher Einschränkungen konnte ich natürlich nicht alle besuchen. Stattdessen habe ich mich gezielt für einige Vorträge entschieden. Neben Poster 36: "Akzeptanz und Nutzung digital unterstützter Angebote in der medizinischen Rehabilitation – eine quantitative Befragung von Rehabilitand*innen" habe ich mir die Vorträge zu Poster 20: "Gesundheitsvorsorge Aktiv: Ein Präventionsprogramm der Österreichischen Pensionsversicherung zur Erhaltung der Teilhabe" und Poster 40: "Können Smartphone-Apps zu einer langfristigen Steigerung der körperlichen Aktivität nach einer medizinischen Rehabilitation beitragen? – Eine Pilot-Studie" angehört. Das darauffolgende wissenschaftliche Programm war äußerst vielfältig. Ich habe mich für die Session "Orthopädische Rehabilitation und Rehabilitation bei chronischen Schmerzen" sowie für das Diskussionsforum "Bewegungstherapie in der Rehabilitation bei Long-/Post-COVID-Syndrom – zwischen S1-Leitlinie und alltäglicher Rehabilitationspraxis" entschieden. Besonders interessant war hierbei der Vortrag zur multimodalen Bewegungstherapie und Aquagymnastik bei Patient*Innen mit chronischen unteren Rückenschmerzen, sowie die Diskussion zur Bewegungstherapie als eine Aufgabe der Physiotherapie oder Sporttherapie. Mit vielen faszinierenden Eindrücken ging der erste Tag zu Ende.

Dienstag – Tag 2 des Kongresses

Der zweite Kongresstag begann direkt mit dem wissenschaftlichen Programm. Von 9:00 bis 10:30 Uhr fand das Nachwuchsforum statt, bei dem ich zusammen mit vier anderen Stipendiat*Innen einen Vortrag hielt. Die Gelegenheit, auf dem größten deutschen Reha-Kongress zu sprechen, war für mich eine besonders bedeutende Erfahrung. Nach der Präsentation meiner Bachelorarbeit entschied ich mich dafür, an der Veranstaltung "Meet the Experts" zum Thema „Nachhaltigkeit in Rehabilitationseinrichtungen – Transformation in der Praxis“ teilzunehmen. Es war faszinierend zu erfahren, wie Rehabilitations­einrichtungen das Thema Nachhaltigkeit in ihre klinischen Abläufe integrieren. Besonders interessant waren dabei die Aspekte des Patiententransports, der Essensversorgung sowie die Implementierung entsprechender Managementprozesse. Nach einer kurzen Kaffeepause wohnte ich einer weiteren Session zur Bewegungstherapie mit Schwerpunkt auf den Einsatz in der Onkologie bei und hörte mir mehrere Impulsvorträge zu Assessmentinstrumenten und Validierungsstudien an. Sehr beeindruckend war der Vortrag über die polarisierte Trainingsintensitätsverteilung und das Schwellentraining bei Krebsüberlebenden, ebenso wie die Erkenntnisse aus der Forschung zum Einfluss von Intervalltraining und Ausdauertraining auf die Appetitregulation und Körperzusammensetzung bei Personen mit Mukoviszidose. Der Dienstag endete mit einem geselligen Abend und einem köstlichen Essen bei Live-Musik.

 

Mittwoch – Tag 3 des Kongresses

Am dritten und letzten Kongresstag begann der Tag wie gewohnt um 9:00 Uhr mit der ersten Vortragssession. Dabei entschied ich mich für ein Diskussionsforum zum Thema "Gesundheitsdaten und Künstliche Intelligenz in der Rehabilitationsforschung: Königsweg oder Sackgasse?". Die Vorträge zu diesem Thema haben einen umfassenden Einblick in die Gesetzgebung bezüglich KI gegeben und die Widerstände hinsichtlich des Datenschutzes im Gesundheitswesen aufgezeigt. Sowohl die Chancen als auch die Risiken der Nutzung von KI in der Versorgung wurden von verschiedenen Seiten beleuchtet. Es gibt weder einen Königsweg noch eine Sackgasse, der zukünftige Weg und seine Auswirkungen sind unbekannt. KI wird ein integraler Bestandteil der Prozessabläufe sein, jedoch wird sich die genaue Art und Weise ihrer Nutzung erst in der Zukunft zeigen. Anschließend folgte eine offizielle Abschlussveranstaltung mit einer Preisverleihung und einer kurzen Bilanz des Kongresses. Für die letzte Vortragsreihe des 33. Reha-Kolloquiums besuchte ich ein weiteres Diskussionsforum, das sich diesmal auf die onkologische Rehabilitation konzentrierte und die Frage behandelte: "Gibt es altersabhängige Unterschiede hinsichtlich rehabilitativer Bedarfe?". Die Diskussion war äußerst spannend und fünf Fachexpertinnen aus verschiedenen Disziplinen nahmen Stellung zur Leitfrage. Es wurde betont, dass es altersabhängig unterschiedliche rehabilitative Bedarfe gibt, insbesondere im Hinblick auf die Versorgung von Altersrentnerinnen mit onkologischen Krankheiten. Diese Gruppe wird oft in der rehabilitativen Versorgung vernachlässigt und erhält im Vergleich zu anderen Altersgruppen weniger Unterstützung und Zuspruch. Verschiedene Barrieren und Maßnahmen zur Implementierung wurden diskutiert. Um 15:00 Uhr endete der Kongress und damit drei äußerst spannende Tage. 

Lausitzer Pflegekongress am Carl-Thieme-Klinikum

Das Poster zu meiner Bachelorarbeit wurde erfolgreich beim 3. Lausitzer Pflegekongress am Carl-Thiem-Klinikum eingereicht. Der eintägige Kongress fand im Mai 2024 in Cottbus statt und bot eine Plattform für innovative Ideen und wissenschaftliche Arbeiten im Gesundheitsbereich. Bei der feierlichen Preisverleihung wurde mein Poster mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Das folgende Bild zeigt die Bekanntgabe der Platzierung und hält diesen Augenblick fest.

129. Jahreskongress für Physikalische Medizin, Rehabilitation und Lymphologie

Das Studienprotokoll meiner Masterarbeit wurde für den Deutschen Kongress für Physikalische Medizin, Rehabilitation und Lymphologie eingereicht. Das Abstract wurde für eine Posterpräsentation angenommen, was mir die Möglichkeit gibt, das methodische Konzept meiner Arbeit im September 2024 in Erfurt vorzustellen. Dies bietet eine großartige Gelegenheit, mein Forschungsvorhaben einem fachkundigen Publikum zu präsentieren. 

8. Symposium in der Physiotherapie

​In enger Abstimmung mit allen Beteiligten habe ich meine Bachelorarbeit für das 8. Forschungssymposium Physiotherapie eingereicht. Der diesjährige Kongress findet an der Brandenburgischen Technischen Universität in Senftenberg statt und bietet eine hervorragende Plattform für den wissenschaftlichen Austausch im Bereich Physiotherapie. Sollte mein Abstract akzeptiert werden, wird meine Arbeit nicht nur auf dem Symposium präsentiert, sondern auch in der renommierten Fachzeitschrift PhysioScience veröffentlicht. Darüber hinaus habe ich auch das Studienprotokoll meiner Masterarbeit in Form eines Abstracts bei dem Symposium eingereicht. Auch hier bietet sich die Möglichkeit für eine Kongresspräsentation und eine Zeitschriftenpublikation. Derzeit warte ich gespannt auf die Rückmeldungen für beide Einreichungen.

Projekte

fachbuch - (noch geheim)

Ein Yearbook in der Physiotherapie 

Im Februar 2024 beteiligte ich mich an einem faszinierenden Projekt zur Erstellung eines Fachbuchs für die Physiotherapie. Innerhalb dieses Buches verfasste ich ein kurzes Kapitel, das sich mit der aktuellen evidenzbasierten Forschung im Bereich der Versorgung von Menschen mit Amputationen befasst. Die Veröffentlichung dieses Buches ist für September/Oktober 2024 geplant. Aus rechtlichen Gründen werden weitere Details zum Buchinhalt erst zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar sein.